Ursprünglich waren die Krenim nur als eine weitere "Alienrasse der Woche" geplant, aber mittlerweile gehören sie zu den beliebtesten Gegnerspezies von Star Trek Voyager. Zurzeit erleben die Krenim ihre Renaissance in verschiedenen Star Trek-Medien. Wir schauen uns an, warum die Krenim eine solche Faszination ausüben... 

"Dies Raumschiff ist mehr als eine Waffe. Es ist ein Museum verlorener Geschichte." 20 Jahre ist es her, seit sich Captain Janeway mit dem Krenim-Wissenschftler Annorax im spektakulären TV-Zweiteiler Ein Jahr Hölle messen musste. Mittlerweile ist Ein Jahr Hölle ein Klassiker und wird in aktuellen Umfragen als eine der besten Episoden von Star Trek Voyager, wenn nicht sogar von Star Trek insgesamt gewertet. Kein Wunder, dass die Krenim ihr Comeback in aktuellen Medien erleben.

Im Computerspiel Star Trek Online greifen die Vaadwaur (auf Weisung der Iconianer) die Krenim an, höchstwahrscheinlch weil sie aufgrund ihrer Expertise in temporaler Mechanik ein zu gefährlicher Gegner werden könnten. Obwohl die Krenim nahezu ausgerottet werden, kann eine Kolonie - ironischerweise Kyana Prime - mittels der Forschung von Annorax erhalten bleiben. Der Spieler und Captain Nog entdecken die Kolonie und überzeugen die Krenim, sich der Delta Allianz (Föderation, Klingonen, Romulaner und diverse Delta-Quadrant-Spezies) anzuschließen. Gemeinsm rekonstruieren sie Annorax' temporales Waffenschiff, um die Iconianer zu bekämpfen (Der Iconianische Krieg). Eine Gruppe abtrünniger Krenim, geleitet vom Wissenschaftler Noye, gehört später zur Hauptgegnerfraktion in der Zukunftssicher-Storyline: Sie verbünden sich mit den Sphärenbauern, den Vorgonen und den Na'kuhl zur "Temporalen Befreiungsfront".

Im Roman A Pocket Full of Lies aus dem Voyager-Relaunch haben die Krenim eine "Temporal Defense Agency" eingerichtet. Im Gegensatz zur Nichteinmischungsdirektive der Sternenflotte zielt die "Agency" bewusst darauf ab, mittels Zeitreise die Vorherrschaft der Krenim in der gegenwärtigen Zeitlinie zu sichern. Die Krenim gehen sogar so weit, dass sie eine Zeitlinie, in der ihre ehemaligen Feinde, die Rilnar und die Zahl, friedlich koexistieren, durch eine Zeitlinie ersetzen, in der die beiden Spezies in einen endlosen und sinnlosen Konflikt verstrickt sind.

In der Geschichte wird auch erklärt, dass die Krenim zufällig durch "Logbuch-Bojen" der Voyager von der ursprünglichen Ein Jahr Hölle-Zeitlinie erfahren hatten. (Die "Logbuch-Bojen" waren durch Sevens Borgphasentechnologie gegen Änderungen der Geschichte geschützt.) Als die Krenim erkannten, welchen negativen Einfluss die Voyager auf ihre Zeitlinie hat, wollten sie das Sternnflottenschiff aus der Geschichte eliminieren. Der Angriff schlug jedoch fehl und die Voyager wurde in multiple Zeitperioden fragmentiert (Zersplittert). Bei diesem Ereignis entführten die Krenim eine Version von Janeway von Bord und manipulierten sie, dass sie zu einer Anführerin der Rilnar im Konflikt mit den Zahl wurde. Nach Jahren konnten Tuvok und die Voyager die alternative Janeway befreien...

Doch die Bedrohung durch die Krenim scheint noch nicht beendet. Im Klappentext zu Architects of Infinity tauchen sie gleich schon wieder auf. Offenbar stellen die Krenim mit ihrer besonderen Eigenschaft, die Zeitlinie zu manipulieren eine originelle Gegnerspezies dar, die in ihrer Gefährlichkeit den Borg oder Spezies 8472 in Nichts nachsteht. Wir sind gespannt, was wir noch über sie erfahren werden...

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Nach Legacy of Romulus, der ersten Erweiterung zum Spiel Star Trek Online aus 2013, erschien am 14. Oktober 2014 bereits die zweite Erweiterung: Mit Delta Rising geht es in den Delta-Quadranten. Voyager-Fans dürften sich hier wie zu Hause fühlen: neue Missionen, neue Schiffe, neue Feinde und überall ist die Voyager!

Mit den Worten "Der Delta-Quadrant ist ein spannender und gefährlicher Ort und wir freuen uns ihn jetzt für euch [...] öffnen zu können", kündigte Stephen D'Angelo, der Executive Producer von Star Trek Online, die Erweiterung Delta Rising an, die ganz im Zeichen von Star Trek Voyager steht.

Voyager-Fans dürfen sich dabei auf ein großartiges Wiedersehen freuen: Die USS Voyager wird unter dem Kommando von Admiral Tuvok (Tim Russ) und Captain Kim (Garrett Wang) auf neue Missionen geschickt. Viele bekannten Spezies wie Talaxianer, Kazon, Vaadwaur und Malon tauchen auf und die Spieler werden an zahlreiche bekannte Orte aus der TV-Serie zurückgeführt. D'Angelo erklärt, um den Delta-Quadranten zu neuem Leben zu erwecken, wurde "das Team losgeschickt, alle sieben Staffeln von Voyager anzusehen."

Besonders stolz sind die Macher von STO aber darauf, dass für das Projekt viele bekannte Schauspieler gewonnen werden konnten. So werden sich auch "Jeri Ryan, Ethan Phillips und Robert Picardo zu Garrett Wang und Tim Russ gesellen, um ihre Charaktere aus Voyager ein weiteres Mal zu spielen." Sie hätten wirklich gute Arbeit geleistet, schreibt D'Angelo, und er freue sich auf die Reaktion der Fans.

Die Handlung spielt 32 Jahre nach dem Ende der TV-Serie. Ein bisher unbekanntes ikonianisches Sprungtor ermöglicht die schnelle Reise in den Delta-Quadranten. Tuvok, Kim, Seven (Jeri Ryan) und der Doktor (Robert Picardo) nutzen die Möglichkeit, um dorthin zurückzukehren. Sie und ihr Einsatzteam sollen im Rahmen der Operation Delta Rising mehr über einen noch unbekannten Feind herausfinden. Auf ihren Missionen begegnen sie u. a. auch Neelix (Ethan Phillips), der inzwischen zum Anführer der Talaxianer aufgestiegen ist.

Aber wie war es für die Schauspieler, ihre Rollen nach 13 Jahren wieder aufzunehmen? "Ich denke, es ist wirklich wie Fahrrad fahren", erklärt Garrett Wang. "Man vergisst niemals wirklich, wie man diese Figur spielt." Robert Picardo nutzt einen anderen Vergleich: "Ich schätze, es ist wie ein bequemes Paar Schuhe, das man eine Zeit lang nicht getragen hat. Und man zieht sie an und sie fühlen sich etwas anders an, weil sie eine Zeit lang nicht getragen wurden. Aber schon bald läuft man herum und sie fühlen sich wie gewohnt an."

Jeri Ryan fand besonders gut, wie sich Seven in STO entwickelt hat: "Ich wollte nicht wirklich sehen, wie sie mit Chakotay verheiratet ist und einfach nur irgendwie auf der Erde lebt. [...] Ich liebe, was ihr Jungs (von STO; Anm. der Redaktion) tatsächlich mit ihr macht in dieser Geschichte. Ich liebe es, dass sie in der Forschung tätig ist. Ich liebe es, dass sie die Sternenflotte wegen einer Meinungsverschiedenheit verlassen hat. Und ich denke, das passt sehr gut zu dem, wer sie ist."

Auch Ethan Phillips mag es, Neelix "in einer sehr aktiven Rolle zu sehen... an Kämpfen beteiligt... und dass er dazu beiträgt, all diese Bösewichter zu vernichten, die es dort draußen zu geben scheint." Für Garrett Wang war es zudem großartig, nicht nur Captain Kim, sondern auch noch einmal Fähnrich Kim zu spielen. "Darum musste ich mich an eine jüngere Version meiner Stimme als meiner jetzigen zurück erinnern. Also, es war nett diesen Unterschied zwischen Captain und Fähnrich zu haben."

Produzent D'Angelo ist zuversichtlich: "Dies ist definitiv eine der besten Arbeiten, die das STO Team jemals erschaffen hat, und ihr werdet es lieben!".
Hier geht's zum Serienguide.

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Der Verlag Cross Cult, der seit 2008 die Veröffentlichung deutschsprachiger Star Trek-Romane übernommen hat, startet ab Oktober den Relaunch von Star Trek Voyager. Seit vier Jahren werden bereits die Relaunchromane zu Deep Space Nine und The Next Generation übersetzt, die die Abenteuer um Picard, Sisko und ihre Crews weitererzählen. Ab 2011 kamen bei Cross Cult auch noch die Romane zu Enterprise hinzu, die nach der vierten Staffel der Serie spielen.

Als einzige der neuen Star Trek-Serien hatte man Voyager bislang noch nicht bei der Veröffentlichung berücksichtigt. Ein wesentlicher Grund hierfür mögen die schlechten Kritiken sein, die die Romane Old Wounds und Enemy of My Enemy erhalten haben und die letztendlich auch zum zwischenzeitlichen Stopp des englischsprachigen Voyager-Relaunch geführt hatten. Doch mit dem Start der Full Circle-Handlung von Kirsten Beyer haben sich die Voyager-Romane inzwischen zu Bestsellern entwickelt, so dass sich auch immer mehr deutsche Fans für eine Übersetzung der Geschichten aussprachen.

Jetzt ist es soweit: Im Oktober und November 2013 veröffentlicht Cross Cult die ersten beiden Romane in deutscher Übersetzung: Im Quasi-Zweiteiler Heimkehr (Oktober) und Ferne Ufer (November) erreicht die Voyager endlich die Heimat, doch es scheint, als hätte die Crew eine Bedrohung aus dem Delta-Quadranten mitgebracht, die nun alles Leben auf der Erde bedroht...

Aber damit nicht genug: Für die nächsten Jahre hat Cross Cult bereits weitere neue Voyager-Romane angekündigt. Geistreise heißt die deutsche Übersetzung der Spirit Walk-Miniserie: Geistreise I - Alte Wunden erscheint im Mai 2014 und Geistreise II – Der Feind meines Feindes im Juni. Ende 2014 geht es dann auch schon mit den Full Circle-Abenteuern weiter: Projekt Full Circle wird im Oktober 2014 herausgegeben. Für 2015 ist zudem bereits der sechste Roman Unwürdig vorgesehen. Wenn die Romane gut angenommen werden, spricht auch nichts gegen die Übersetzung der restlichen Bücher.

Ursprünglich sollte der Roman Full Circle übrigens nicht mit Projekt Full Circle, sondern mit Geschlossener Kreis übersetzt werden. Doch man entschied sich schließlich dagegen, da der Eigenname Full Circle mittlerweile auch in Deutschland zum Inbegriff für den erfolgreichen Re-Relaunch von Star Trek Voyager geworden ist...

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Als Kirsten Beyer 2008 beauftragt wurde, die Abenteuer der Voyager-Crew fortzusetzen, hatte sie denkbar schlechte Voraussetzungen: Janeway war getötet worden (Before Dishonor), Tuvok war auf die USS Titan versetzt worden (Eine neue Ära), Seven hatte ihre Borgidentität verloren (Lost Souls) und die bekannte Voyager-Crew bestand nur noch aus Chakotay, Paris und Kim (Enemy of my Enemy). B'elanna und der Doktor kamen nur noch in Nebenhandlungen vor; von Neelix ganz zu schweigen. Die einst so interessante Vielfalt des Ensembles war verloren gegangen.

Beyer sorgte dafür, dass alle verfügbaren Crewmitglieder (Chakotay, Seven, Paris, der Doktor, Torres und Kim) wieder zusammengeführt wurden, und ergänzte sie um neue interessante Charaktere. Da vor allem eine starke weibliche Führungsfigur fehlte, wurde Captain Afsarah Eden als neue Hauptrolle eingeführt. Eden wird als dunkelhäutige, schlanke Frau mit kurzgeschorenem Haar beschrieben, die viel jünger als ihre 50+ Jahre aussah. Die neue Kommandantin ähnelt Captain Janeway in vielerlei Hinsicht. Beide Frauen haben dasselbe Ethikverständnis und teilen das Ziel, Konflikte friedlich zu lösen. Ebenfalls halten sie sich streng ans Sternenflottenprotokoll, auch wenn sie beide nicht mit "Sir" angesprochen werden wollen. Für ihre Crew setzt sich Eden genau wie Janeway mit allen Mitteln ein.

Anders als Janeway ist Afsarah Eden allerdings eher Bürokratin als Forscherin. Vor der Expedition in den Delta-Quadranten hatte sie jahrelang eine Bürotätigkeit für das Projekt Full Circle. Das merkt man ihrem Führungsstil auch an. Tom Paris bemerkt, dass Captain Eden deutlich ruhiger und nachdenklicher als Captain Janeway agiert. So ist sie zwar verletzt, als sie erkennt, dass ihr Ex-Mann Willem Batiste in Wirklichkeit ein Agent von Spezies 8472 ist, doch sie reagiert besonnen und erklärt sich bereit, ihm bei der Rückkehr in den Fluiden Raum zu helfen. Auch bei der Konfrontation mit den "Kindern des Sturms" riskiert Eden ihren taktischen Vorteil und kann den Konflikt durch eine Geste des guten Willens friedlich lösen.

Darüber hinaus hat Afsarah Eden ein Geheimnis: Obwohl sie menschlich erscheint, stammt sie in Wirklichkeit aus dem Omega Kontinuum. Ihre Adoptivonkel Miles Jobin und Carson Taller hatten das Kontinuum erforscht und aus dem Kontakt von Jobins DNA mit Omega war Afsarah hervorgegangen. Noch als kleines Mädchen wurde sie in den Föderationsraum gebracht und wuchs dort in einem Kloster auf. Zu Jobin und Taller hatte sie den Kontakt verloren. Doch als sie in den Logbüchern der Voyager auf einmal Artefakte aus dem Delta-Quadranten wiedererkannte, ahnte sie, dass sie die Antwort auf die Frage nach ihrer Herkunft im Delta-Quadranten finden würde. Tatsächlich entdeckte sie gemeinsam mit Counselor Cambridge und dem Doktor die Wahrheit über ihren Bezug zum Omega Kontinuum.

Schließlich entschied sich Eden in einem letzten Akt von Selbstlosigkeit, gemeinsam mit Qs Sohn in das Omega Kontinuum einzudringen, um die zerstörerische Wirkung von Omega auf das Universum aufzuhalten. Dafür musste sie allerdings ihr Leben geben...

An Stelle von Captain Eden übernahm die gerade wiedergekehrte Admiral Janeway den Oberbefehl über die Full Circle-Flotte. Kirsten Beyer erklärt die Entscheidung, Eden durch Janeway zu ersetzen, damit, dass Voyager ohne Kathryn Janeway nicht richtig funktionieren würde. Für Beyer selbst war Afsarah Eden zwar ein lebendiger, vielschichtiger Charakter geworden, doch die meisten Leser der Relaunch-Romane sahen in ihr nur einen schwachen Ersatz-Captain und sie verlangten weiterhin "Bring back Janeway". Daher fiel bei Pocket Books die Entscheidung, die populäre Kommandantin wiederzubeleben und dafür Eden aus der Handlung herauszuschreiben.

Für den Voyager-Relaunch dürfte sich dies als positiv erweisen. Trotzdem hätte es auch interessant sein können, das Zusammenspiel von Janeway und Eden in zukünftigen Romanen näher zu beleuchten...

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