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Das
Jahrzehnt nach Voyager
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Zehn
Jahre ist es inzwischen her,
seit das Serienfinale Endspiel
ausgestrahlt wurde. Was empfinden die Schauspieler Kate Mulgrew
("Captain Janeway"), Jeri Ryan ("Seven of Nine") und Robert Picardo
("Holodoc") heute, wenn sie an ihre Zeit bei Star
Trek Voyager zurückdenken?
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"Ich denke, es war an der Zeit", antwortete Kate Mulgrew auf die Frage nach der Bedeutung eines weiblichen Captains in Star Trek.
"Paramount war sehr mutig, sich darauf einzulassen, zumal eine Menge
Geld auf dem Spiel stand. [...] Aber genug Männer sagten: 'Geben wir
ihr eine Chance.' Und das zeigte mir, dass es die richtige Zeit [für
den ersten weiblichen Captain] war." Allerdings war Mulgrew nicht sehr
glücklich, als später Seven of Nine eingeführt wurde: "Sex hielt Einzug
in Voyager und das
bedauerte ich. [...] Ich hatte geglaubt, Paramount, UPN und
Rick Berman wären mutig genug gewesen, einer Frau die Chance zu
geben, ohne sexuelle Andeutung zu kommandieren. [Daher] war ich
verletzt durch die plötzliche übermäßige Aufmerksamkeit auf diesen
neuen Charakter. [...] Das hatte aber nichts mit Jeri zu tun."
Jeri Ryan erklärte, dass Dark Skies - die Serie, in
der sie vor Voyager mitgespielt hatte - realistischer und daher
angenehmer für jemanden war, der kein Star Trek-Fan ist. Trotzdem hielt
Ryan Seven of Nine für einen großartigen Charakter. Sie sei schön
geschrieben worden und es habe Spaß gemacht, ihr beim Lernen und
Menschwerden zuzusehen. Über ihre Zeit bei Voyager denkt Ryan, dass es
großartige vier Jahre waren. Es sei aber gut gewesen, als die Serie
endete, da die Schauspielerin nicht sicher sei, wie lange es noch
interessant geblieben wäre. Aber auch ihr Sohn, den sie vier Jahre lang
am Voyager-Set großgezogen hatte, liebte die Serie.
Robert Picardo hatte ebenfalls Spaß an seinem Charakter. Als
holografischer Doktor musste er nicht heroisch und tapfer wie andere
Sternenflottenoffiziere sein, sondern konnte die Rolle egozentrisch,
arrogant und feige spielen. Wichtig war ihm vor allem, dass er den Doktor vollkommen anders als
Data aus The Next Generation darstellen wollte, da Brent Spiner
unantastbar sei. Zu Picardos Leidwesen hatten die Drehbuchautoren von
Voyager in der dritten Staffel begonnen, viel stärker auf die
künstliche Natur des Doktors einzugehen und ihm Data-typische
Handlungen zu geben. Daher war er äußerst froh gewesen, als Seven of
Nine in die Serie eingeführt wurde. Danach erhielt sie die
Data-typischen Handlungen und der Doktor konnte wieder in andere
Richtungen weiterentwickelt werden. So sei es bspw. witzig gewesen, vom
Schüler zum Mentor - für Seven of Nine - zu werden, obwohl der Doktor
selbst nicht viel Erfahrung in menschlichen Verhaltensweisen hatte.
Zuletzt wurden die drei Schauspieler noch gefragt, wie sie sich ihre
Charaktere heute - also zehn Jahre nach dem Ende der Serie -
vorstellten. Mulgrew will Janeway nicht zu Hause sehen: "Ich würde sie
gern wieder im All sehen. Und ich hätte gern, dass sie das fortsetzt,
was wir mit unseren Leonardo DaVinci Geschichten begonnen hatten,
nämlich Wissenschaft und die Vorstellungskraft zu vereinen, um neue
Wege zu beschreiten." Jeri Ryan glaubt hingegen, dass Seven
mittlerweile Chakotay geheiratet
hat. Picardo schließlich ist überzeugt, dass der Doktor an der
Sternenflottenakademie lehrt und Gastsänger bei Symphonie-Orchestern
ist, obwohl er noch nicht von der San Francisco-Symphonie eingeladen
wurde, was ihn sehr ärgert.
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(SR); Artikel vom
04.02.2011; Quelle: Star Trek
Monthly (Ausgabe Februar 2009); StarTrek.com; STVC.de
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Nachrichten
aus der Pegasus Galaxie
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Seit 2004 wird die heimliche Voyager-Nachfolgeserie
Stargate
Atlantis ausgestrahlt. Hatten sich
Star Trek-Fans
bereits an die Pegasus Galaxie und Elizabeth Weir als "neue Captain
Janeway" gewöhnt, können sie sich ab der nunmehr fünften Staffel auf
ein Wiedersehen mit
Robert Picardo als neuer Kommandant von Atlantis freuen...
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"Ich
bin endlich Captain Janeway", verkündete Robert Picardo ("Holodoc")
stolz, als er im Interview mit der Website Io9 nach seinen Erfahrungen
als Kommandant in Stargate Atlantis gefragt wurde. Die Aussage war zwar
eigentlich scherzhaft gemeint, aber die Ähnlichkeit von Star Trek
Voyager und Stargate Atlantis lässt sich nicht leugnen. Tatsächlich
erinnern viele Elemente von Atlantis stark an Voyager...
So startet im Pilotfilm Aufbruch in eine neue Welt eine Expedition von
der Erde aus, um die verlorengeglaubte Antiker-Stadt Atlantis zu
finden. Angeführt wird die Gruppe von Dr. Elizabeth Weir (Torri
Higginson). Die Expedition besteht aus einem Forscherteam (vgl.
Sternenflotte) und einer Militäreinheit (vgl. Maquis). Auf ihrer
Mission strandet die Gruppe in der 200.000 Lichtjahre entfernten
Pegasus Galaxie (vgl. Delta-Quadrant) und Dr. Weirs Team muss einen Weg
finden, um den Kontakt nach Hause wiederherzustellen. Dabei finden sie
einheimische Verbündete (vgl. Neelix und Seven), aber auch die
schwarmartige Spezies der Wraith, die sich von Menschen ernährt (vgl.
Borg bzw. Spezies 8472).
Nach vielen Abenteuern in der Pegasus Galaxie schafft es das Team in
der Folge Nachrichten aus der Pegasus Galaxie, den Kontakt zur Erde
wiederherzustellen und persönliche Nachrichten in die Heimat zu
schicken (vgl. Flaschenpost). Dr. Weir trifft in der Folge 10.000 Jahre
sogar auf ihr älteres Ich (vgl. Janeway in Endspiel). Ab der Folge No
Man's Land stößt dann auch noch Robert Picardo ("Holodoc") in der Rolle
des Richard Woolsey zum Cast von Stargate Atlantis.
Dass Woolsey, der eigentlich als unsympathischer
Geheimdienstmitarbeiter in Stargate SG-1 eingeführt wurde, nun zum
Missionsleiter von Atlantis ernannt wurde, liegt nicht zuletzt an
Picardos großartiger Schauspielleistung. Voyager-Fans dürften sich
darüber freuen, doch gleichzeitig müssen sie von der ehemaligen
Kommandantin Elizabeth Weir Abschied nehmen, die für viele Fans schon
fast zu einer neuen Captain Janeway geworden ist.
Der Hintergrund ihres Ausscheidens aus der Serie ist etwas kompliziert:
Elizabeth Weir war eigentlich nie als Hauptcharakter gedacht. Sie
sollte vielmehr eine Nebenrolle wie General Hammond aus SG-1 sein.
Allerdings schien sie ein Lieblingscharakter von Atlantis' Produzenten
Brad Wright zu sein: Obwohl Weir nur als Nebenrolle ausgelegt war,
achtete Wright darauf, dass sie regelmäßig eigene Hauptrollen
erhielt... Darstellerin Higginson war dennoch unzufrieden, dass Weir als
Anführerin zu passiv erschien. Als dann Wrights Einfluss auf Atlantis
geringer wurde, fiel gegen Ende der dritten Staffel die Entscheidung,
Weir zu einer wiederkehrenden Nebenrolle zu degradieren.
Obwohl Weirs Ausstieg schade ist, dürfte Atlantis dennoch weiterhin für
Voyager-Fans interessant sein. Denn wir können gespannt sein, ob Robert
Picardo das Ruder von Atlantis erfolgreich übernehmen kann. Picardo
kann aber die Fans verstehen, die enttäuscht über den Führungswechsel
sind: "Niemand kann [sie] ersetzen. Also verstehe ich, wie sich die
Fans fühlen. Sie ist eine tolle Schauspielerin und eine hübsche Person.
Ich dagegen bin ein sehr guter Schauspieler und eine sehr schöne
Person."
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Die
Janeway-Entscheidung
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Achtung
SPOILER! Im nachfolgenden Kommentar werden wichtige Details aus dem
Relaunch enthüllt. Wer sich die Überraschung nicht verderben will,
sollte diesen Kommentar daher erst nach der Lektüre des Romans Before
Dishonor lesen.
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Nur
wenige Minuten dauerte der Kurzauftritt, den Kate Mulgrew als Admiral
Janeway in Star Trek Nemesis absolvierte. Trotzdem hatte dieser
Auftritt weitreichende Konsequenzen für die Nach-Nemesis-Abenteuer: Da
Janeway nicht mehr als Kommandantin der USS Voyager zur Verfügung
stand, wurde sie im TNG-Roman Before Dishonor kurzerhand getötet. Mit
den Worten von Margaret Clark, der Herausgeberin von Trek-Büchern bei
Pocket Books: "Wir wussten nicht mehr, was wir mit ihr tun sollten."
Eine Wiederauferstehung ist laut Keith R.A. DeCandido, Christopher L.
Bennett und Kirsten Beyer bis auf Weiteres nicht geplant. Die drei
Autoren verteidigten ihre Entscheidung gegenüber verärgerten Fans, die
eine sofortige Wiederbelebung Janeways forderten. So erklärte
beispielsweise Bennett, Janeway einfach wieder auferstehen zu lassen,
würde der Dramaturgie der Romane sehr schaden. Wenn es so häufig
geschieht, erwarteten Fans, dass getötete Charaktere nur zeitweise
aussetzen. Infolge dessen würde der emotionale Aspekt des Todes in
einer Handlung an Bedeutung verlieren. Daneben versuchten die Autoren
aber auch, die Fans zu beschwichtigen. So versprach Beyer, dass in Full
Circle trotzdem noch viel von Janeway zu lesen sein werde. DeCandido
wies zudem darauf hin, dass Janeway seit dem Ende der TV-Serie in
mindestens 20 Romanen vorgekommen sei.
Besonders ärgerlich erscheint aber die Tatsache, dass Peter David, der
Autor von Before Dishonor, extra ein Hintertürchen für die Rückkehr von
Janeway offen gelassen hat (sie stirbt nicht wirklich, sondern kommt
ins Q-Kontinuum), aber trotzdem weigern sich Kirsten Beyer und Co., die
beliebte Admiralin für den geplanten Re-Relaunch von Star Trek Voyager
zurückzuholen.
FAZIT:
Die Entscheidung, Janeway sterben zu lassen, ist zwar schade; die
Entscheidung, Janeway nicht wiederauferstehen zu lassen, ist dagegen
aber unverständlich und verärgert die Fangemeinde. Es bleibt nur
abzuwarten, ob und wie der Voyager-Relaunch ohne Kathryn Janeway
funktioniert...
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(SR); Kommentar vom
18.01.2007; Letztes Update vom 21.03.2017; Quelle: eigener
Kommentar; STVC.de
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Tuvok
auf der Titan
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Mit der neuen Romanserie Star
Trek Titan wurde nach dem enttäuschenden Kinofilm Star Trek Nemesis
ein vielversprechendes Kapitel eingeläutet, das es zwar wohl nicht ins
Kino oder TV schaffen wird, aber trotzdem alle langjährigen Fans
begeistern dürfte. Wir schauen uns an, wie diese Serie überhaupt
entstanden ist und was sie mit Star
Trek Voyager verbindet...
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"...und
während Sie es sich mit Ihrer Frau auf der Titan gemütlich machen,
arbeite ich meinen neuen Ersten Offizier ein...", verkündete Captain
Picard (Patrick Stewart) auf der Hochzeitsfeier von Will Riker
(Jonathan Frakes) und Deanna Troi (Marina Sirtis) in Star Trek Nemesis.
Damit war klar, dass der "ewige Erste Offizier" Riker das Kommando über
ein eigenes Raumschiff angenommen hatte und die Enterprise verlassen
würde. Was 2002 von vielen Fans als sehr schade empfunden wurde,
erweist sich mittlerweile als Glücksfall. Denn während die
Relaunch-Romane von The Next Generation, Deep Space Nine und Voyager
einen allzu starken Fokus auf Nachkriegsthemen und politische Konflikte
legen, kann mit der neuen USS Titan ein anderer Kurs eingeschlagen
werden.
"Ein neues Star Trek-Serienkonzept zu entwickeln, ist nichts, was wir
leichtfertig machen", erklärte Editor Marco Palmieri bei einem
Interview 2005. "Die Serie ist wohl durchdacht, wir haben viel
diskutiert - und jede Menge Aspirin verbraucht..." Die wichtigste
Prämisse war, dass Star Trek Titan keine Serie wie Star Trek Enterprise
wird, die nur ins Leben gerufen wird, um die Serientradition
fortzusetzen.
Stellt sich nun die Frage: Worum soll es gehen und wie unterscheidet
sich die neue Serie von den bisherigen Star Trek-Konzepten?
Wichtig ist der Zeitpunkt, zu dem die Serie startet: Titan schließt
direkt an die Handlung von Star Trek Nemesis an und lässt damit eine
sehr kriegsreiche Epoche (Borginvasion, Dominion-Krieg, Konflikte mit
Klingonen und Cardassianern) hinter sich. "Das Titan-Konzept ist ein
Wendepunkt in der Föderationsgeschichte, um zurück zu den Ursprüngen zu
gehen", erklärt Palmieri. Es geht also endlich wieder um die friedliche
Erforschung des Universums.
Zudem zieht die Serie ihre Kreativität aus der Besatzung, die in der
Sternenflotte einzigartig ist. Nur knapp 15 Prozent der 350-köpfigen
Besatzung sind Menschen, wodurch sich eine große Palette an
außergewöhnlichen Figuren ergibt. Palmieri sagte dazu: "Wir wollen
verschiedenen Autoren die Möglichkeit geben, den Fokus auf viele
verschiedene Charaktere oder auch nur auf einige wenige zu legen, was
von der Story abhängt. Fakt ist, dass die Crew die kulturell und
biologisch verschiedenartigste der ganzen Flotte ist." Aber die
Vielfalt der Crew drückt sich auch darin aus, dass Star Trek Titan
Charaktere aus The Next Generation, Deep Space Nine sowie Voyager
vereint und damit für alle Fangruppen interessant wird.
So werden neben Riker, Troi und Alyssa Ogawa aus TNG auch Melora Pazlar
aus DS9 sowie Commander Tuvok und seine Frau T'Pel Mitglieder der
Titan-Mannschaft. Da Tuvok im Voyager-Relaunch ohnehin keine
wesentliche Rolle mehr spielte und von Christie Golden nahezu zum
Statisten degradiert wurde, haben Palmieri und Co. nicht lange gezögert
und ihn in die neue Serie eingefügt. Und hier entwickelt sich der
bisher eher vernachlässigte Charakter allmählich zu einer tragenden
Hauptrolle.
Der Eröffnungsroman Taking Wing führt Riker und seine Crew nach
Romulus, wo Friedensverhandlungen zwischen Föderation, Klingonen,
Romulanern und Remanern geführt werden sollen. Am Ende des Abenteuers
strandet die Titan jedoch in der Kleinen Magellanschen Wolke. In The
Red King müssen Riker und Co. den Urknall eines Protouniversums
verhindern und zudem noch einen Weg finden, um wieder in die
Milchstraße zurückzukehren. Im dritten Roman Hounds of Orion tritt die
Titan dann endlich ihre eigentliche Mission - die friedliche
Erforschung des Beta-Quadranten - an und es gibt ein Wiedersehen mit
den Sternenquallen und den Kristallinwesen aus TNG.
Die ersten Romane sind von den Fans sehr positiv aufgenommen worden, so
dass wir uns auf weitere spannende Abenteuer mit Riker, Tuvok und Co.
freuen können.
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(SR); Artikel vom
08.07.2006; Letztes Update vom
23.06.2008; Quelle: Trekzone.de
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William
Shatner und die Voyager
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2380: Botschafter Spock stirbt
bei einem
Anschlag auf Romulus. James T. Kirk will die Umstände seines Todes
herausfinden. Admiral Janeway schickt ihn daher mit Captain Picard auf
eine verdeckte Mission nach Romulus... Äh, wie bitte? Kirk, Picard und
Janeway in einem gemeinsamen Abenteuer? Wie das geht? Die Antwort gibt
uns William
Shatner...
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Wie
schon in seinen vorangegangenen Romanen erzählt William Shatner ("James
T. Kirk") in seinem neusten Werk Captain's
Blood die Abenteuer von
Captain Kirk im 24. Jahrhundert weiter. Der Kinogänger mag sich nun
über Kirks Weiterleben wundern, hat er den alternden Captain doch im
Treffen der
Generationen gleich zweimal sterben sehen. Müsste Kirk
also
nicht langsam tot sein? William Shatner weiß es besser, denn er hat
sein Alter-Ego im bereits 1996 erschienenen Roman Die Rückkehr
mittels
Borgtechnologie wieder zum Leben erweckt. Seitdem hat Kirk schon Jagd
auf Picard gemacht, sein böses Ich aus dem Spiegeluniversum besiegt,
dabei mehrfach die Föderation gerettet und nebenbei mit der
Halb-Klingonin/Halb-Romulanerin Teilani einen Sohn namens Joseph
gezeugt.
Captain's
Blood präsentiert Charaktere der Original
Star Trek-Serie
(Kirk, Spock, McCoy und Scotty) sowie Crewmitglieder
der Next Generation
(Picard, Riker, Troi, LaForge, Dr. Crusher und
Worf). Auch Voyager-Fans
dürfen sich freuen, denn zumindest Admiral
Janeway und der Doktor nehmen ebenfalls an dem Abenteuer teil. Offenbar
waren Shatner die beiden Figuren aus den Kinofilmen Der erste Kontakt
und Nemesis
im Gedächtnis geblieben. Interessant ist nun, was der Autor
Shatner von Kathryn Janeway und Star
Trek Voyager hält. Ein paar
Textauszüge, in denen beschrieben wird, wie Kirk und Picard die
Voyager-Charaktere
wahrnehmen, sind dabei sehr aufschlussreich:
Das
Treffen von Kirk und Janeway ist alles andere als herzlich. Dennoch ist
der ältere Captain von der Admiralin beeindruckt: "Kirk musterte
Janeway eingehend. Er kannte sie nicht besonders gut, hatte aber von
ihrer erstaunlichen Reise durch den Delta-Quadranten gelesen. Es
beeindruckte ihn, dass es ihr trotz der schier ausweglosen Lage
gelungen war, Schiff und Crew heimzubringen, wie ein moderner
Shackleton. [...] Aber er verabscheute es, dass sie jetzt nicht als
legendärer Captain eines Raumschiffs vor ihm stand, sondern nur als
Sternenflotten-Funktionär. Aus irgendeinem Grund bezweifelte er, dass
sie sich mit dieser Rolle zufrieden gab."
Der holografische Arzt
der Voyager
erscheint in Captain's
Blood als Admiral Janeways rechte
Hand. Dabei wird er sehr heldenhaft porträtiert. Offensichtlich dient
er in der Handlung als Spock/Data-Ersatz, da diese beiden
Spezialcharaktere ja (scheinbar) tot sind. Captain Picard ist bei
mehreren Gelegenheiten fasziniert von dem Hologramm:
"Das
Kontaktgefühl mit diesem holografischen Wesen verblüffte Picard
geradezu. Die Hand fühlte sich genau richtig an, nicht zu weich, die
Knochen darin nicht zu hart. Er spürte sogar Wärme und die Andeutung
von Schweiß. Absolut erstaunlich." ...und weiter: "Picard war sehr
beeindruckt davon, wie gut die emotionalen Subroutinen der künstlichen
Lebensform funktionierten. Er fühlte einen kurzen Schmerz des
Verlustes, als er an Data dachte. Wie schade, dass der Androide und das
Hologramm keine Gelegenheit erhalten hatten, über ihre Gemeinsamkeiten
und Unterschiede zu sprechen."
In der Handlung sind Janeway und der Doktor nicht nur Randfiguren,
sondern nehmen wichtige Rollen ein: Janeway
wird zunächst als sture Bürokratin gezeigt, die die ganze Mission
initiiert und mit der Zeit erkennen muss, dass ihr Plan nicht aufgeht.
Dennoch tritt sie nicht als arrogante Chefin auf, sondern zeigt
ehrliches Bedauern. So gesteht Kirk Picard auch am Ende des Romans:
"Ich mag sie, Jean-Luc, aber sie bekleidet einen höheren Rang."
Da
der Roman mit einem Cliffhanger endet, dürfen wir gespannt sein, wie
sich die Beziehung zwischen Kirk und Janeway weiterentwickelt...
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(SR); Artikel vom
27.12.2003; Quelle: Star
Trek
- Captain's Blood (Buch von William Shatner)
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Der
Admiral hat das Wort
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Sieben Jahre schlug sich Kathryn
Janeway
erfolgreich als Captain im Delta-Quadranten. Da verwundert es
niemanden, dass sie schon bald eine Beförderung zum Admiral erfahren
durfte. Aber was hält Kate Mulgrew von ihren ersten Erfahrungen in Star
Trek
Nemesis im
neuen Rang?
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"Ich
fänd es
großartig, wenn Sie herkommen und diesen Cameo-Auftritt für uns machen
würden. Können Sie das einrichten?" waren die Worte des Produzenten
Rick Berman am Telefon, als er Kate Mulgrew zur Teilnahme am Kinofilm Star Trek Nemesis
einlud. Mulgrew
musste es sich nicht zweimal überlegen. Sie war begeistert von dem
Angebot und von der Vorstellung, Captain Picard Befehle erteilen zu
dürfen.
Natürlich
war sie bereits vorgewarnt. Auf einer Convention Anfang 2002 wurde sie
von eifrigen Fans gefragt, was sie von ihrem Auftritt im kommenden
Kinofilm hielte. Sie gab sich jedoch unwissend: "Wie soll denn mein
Auftritt aussehen? Sage ich nur kurz 'Hallo' oder muss ich Patrick
[Stewart, Darsteller von 'Captain Picard'] umbringen?" Damit spielte
sie auf Star Trek
Treffen der Generationen an, wo Kirk sterben musste,
damit Picard sein Erbe antreten konnte. So ein Generationswechsel ist
für den zehnten Kinofilm jedoch nicht geplant.
Nach den
Dreharbeiten wurde Mulgrew trotzdem interessiert gefragt, wie sie die
Erfahrung, an einem Star
Trek-Kinofilm beteiligt zu sein, empfunden
hat. Doch so atemberaubend ist ihr die Arbeit an Nemesis nicht in
Erinnerung: "Das war ziemlich einfach. Es dauert am Set nicht einmal
einen Tag, sondern eher ein, zwei Stunden. Ich stand mit Patrick
Stewart im Tonstudio und es ging im Wesentlichen darum, dass ich ihm
sage, was er zu tun hat. Das ging alles unglaublich schnell und es war
extrem organisiert... Beim Dreh selbst war ich dann allein. Nur ich auf
einem kleinen Set. Captain Picard hat keine gemeinsame Aufnahme mit
Captain Janeway." Die Schauspielerin empfand den Dreh jedoch nicht als
unangenehm: "Zwischendurch schaute Rick Berman auf dem Set vorbei und
Patrick war wirklich sehr hilfsbereit... Es ging unglaublich schnell
und es war eine sehr schöne Erfahrung."
Wie bekannt wurde, war
Kate Mulgrew allerdings nicht die erste Wahl für den Gastauftritt in
Star Trek
Nemesis. Zuvor hatte Rick Berman bereits bei Jeri Ryan
angefragt, ob sie ihre Rolle der Seven of Nine im zehnten Kinofilm
wieder aufnehmen wollte. Hierbei wäre ein deutlich größerer Auftritt
als lediglich ein Cameo geplant gewesen. Ryan lehnte jedoch ab: "Ich
musste vier Jahre lang einen Catsuit tragen und hatte gerade eine Rolle
von David Kelley erhalten. Das war meine einzige Chance, um mich von
Star Trek
zu lösen. Ich hatte nämlich immer noch Angst, nicht mehr von
der Science Fiction wegzukommen."
Außerdem hatte die
Schauspielerin das Gefühl, nicht in einen TNG-Film
hineinzupassen:
"Wenn es eine gute Begründung für [Sevens] Erscheinen gegeben hätte,
wäre ich vielleicht interessiert gewesen. Aber sie hatte nie mit einem
der anderen Charaktere im Film interagiert; sie hat sie nie getroffen.
Man hätte Seven bloß in den Film gesteckt, damit sie zu sehen ist."
Tatsächlich
stellt sich die Frage, was Seven of Nine in einem Abenteuer mit
Romulanern und Remanern zu suchen hat. Laut Ryan hätte sie in Nemesis
nur deshalb auftauchen sollen, weil Paramount die Anweisung: "Nehmt
Jeri Ryan in den Film!" gegeben hätte.
Der Auftritt von Janeway
musste jedoch auch verändert werden, damit der Charakter in die
Handlung passt. So wurde aus dem Captain kurzerhand ein Admiral. Auf
die Frage, ob sich die Rolle der Admiral Janeway von der der Captain
Janeway unterscheide, machte Kate Mulgrew die Veränderung an der neuen
Uniform fest: "Das war jetzt Admiral Janeways Uniform, nicht Captain
Janeways. Es macht schon einen Unterschied, denn es ist nicht einfach
eine Uniform für mich. Sie müssen wissen, dass solche Kleinigkeiten
wichtig für den Schauspieler sind... Ich bin jetzt der Admiral, mit
großer Erfahrung und in einer Position des Oberkommandos. Als
Schauspielerin - auch wenn es nur für zwei Stunden war - habe ich
versucht, meine Rolle auf einen höheren Level zu bringen."
Im
Gegensatz zu Jeri Ryan hat Kate Mulgrew keine Angst, nicht mehr von
Star Trek
loszukommen. Wenn es tatsächlichen einen Kinofilm um die
Abenteuer von Star Trek
Voyager geben sollte, würde Mulgrew auch wieder
in die Uniform von Admiral Janeway schlüpfen: "Sollte es einen Film
geben, würde ich gern mit den Verantwortlichen darüber sprechen, wieder
die Rolle zu spielen... Ich bin dafür offen. Ich bin dafür definitiv
offen."
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(SR); Artikel vom
14.02.2003; Letztes Update vom
08.06.2011;
Quellen: Star Trek
Monthly (Ausgabe Januar 2003); TotallyKate.com; TrekMovie.com
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Seven of Nine, Kathryn Janeway und der Doktor sind sicherlich die beliebtesten Charaktere von Star Trek Voyager.
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Richard Woolsey übernimmt das Kommando von Stargate Atlantis
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Weil Janeway in Star Trek Nemesis zum Admiral befördert wurde, kann sie nicht mehr Hauptrolle von Star Trek Voyager sein?
Treffen der Generationen: Admiral Janeway trifft Captain Picard!
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